Mittwoch, 18. März 2015

Asymmetrie der Welten - RELIGION der WELTENFORMEL

Guru Weltensystemformel sprach: "Ihr Menschlein könntet meinen, dass alle logisch möglichen Welten gleichberechtigt sind und gleichermaßen bzw. gleich oft im Sein vertreten sind. Doch dem ist nicht so! Die Wahrheit ist: Manche Welten kommen im Sein als Ganzen viel häufiger vor als andere!"

Da entsetzten sich viele, die das hörten; denn sie verstanden es nicht. Doch Michael Klinneter erwiderte: "Das wusste ich schon vorher und ohne dich. Ich zitiere aus meiner eigenen Schrift DAS SEIN ALS GANZES und sein SINN. Aufgepasst, jetzt kommt's:

Man kann Einsicht erhalten in andere Welten, einschließlich aller 'Dimensionen' und 'Daseinsebenen', virtuellen Welten (wie im Film 'Matrix'), außergewöhnlichen Bewusstseinszustände (=psychische Welten) und sogar Träume (Traumwelten) - eben in das Sein als Ganzes.

Wie das?

Ganz einfach: Eine Annahme über das Weltensystem - also über die Verteilung der logisch möglichen Welten, einschließlich und vor allem der logisch möglichen Bewusstseine, im Sein - stellt zugleich eine voraussagende Theorie über den Ausgang von Experimenten dar! Deshalb sind Annahmen über das Weltensystem im Prinzip genauso experimentell überprüfbar wie jede andere Theorie! - Es gibt sowohl mögliche Weltensysteme, die in diesem Sinn sehr gut zu unseren Erfahrungen passen, als auch mögliche Weltensysteme, die sehr schlecht dazu passen. Es ist vernünftig, erstere Weltensysteme eher für existent zu halten als letztere.

Schauen wir uns das folgende Beispiel an:

Nehmen Sie bitte eine Münze in die Hand. Stellen Sie sich vor, Sie werden diese gleich loslassen, um zu sehen, was passiert. Stellen Sie sich weiter vor, diese Situation - so, wie Sie sie bewusst erleben -, also ein subjektives Erleben wie Ihres, ein Bewusstsein wie Ihres (mit allen Wahrnehmungen, Gedanken, Gefühlen, Erinnerungen usw.) käme über das gesamte Sein verteilt - also über alle Räume, Zeiten, Dimensionen, physikalischen Universen, alle Träume aller Wesen, alle Halluzinationen aller Wesen, alle virtuellen Welten, alle Schöpfungen aller Götter usw. verteilt - mindestens Milliarden Mal vor. Diese Milliarden Bewusstseine wären also, bis Sie die Münze loslassen, subjektiv absolut identisch. Stellen Sie sich schließlich vor, ab dem Loslassen der Münze würden sich all diese Milliarden Situationen bzw. Bewusstseine voneinander unterscheiden: In jeder Situation bzw. für jedes Bewusstsein von ihnen flöge die Münze in eine andere Richtung davon - darunter auch einmal so nach unten, wie Sie es erwarten (gewohnt sind).

Das also ist die Annahme. Nun werden Sie gleich die Münze loslassen. Was wird passieren?

Die Münze wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht wie erwartet nach unten fallen!

Denn bis zum Loslassen der Münze haben Sie kein Kriterium dafür, welches der Milliarden Bewusstseine Sie sind bzw. in welcher der Milliarden Situationen Sie sich befinden. Denn voraussetzungsgemäß sind alle Bewusstseine bis dahin subjektiv identisch. Sie können daher nicht wissen, welches dieser Bewusstseine Sie sind bzw. in welcher dieser Situationen Sie sich befinden - folglich auch nicht, mit welchem Ergebnis das Experiment ausgehen wird. In jeder dieser Situationen könnten Sie gleich gut sein; jedes dieser Bewusstseine könnten Sie gleich gut sein. Jedoch nur in einer von diesen Milliarden Situationen - bzw. nur für eines von diesen Milliarden Bewusstseinen - fliegt die Münze nach unten. In allen anderen Fällen fliegt die Münze in eine andere Richtung. Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Münze gerade für Sie wie erwartet nach unten fällt, ist somit maximal ein Milliardstel. Das ist lächerlich gering. Kein vernünftiger Mensch würde damit rechnen, dass die Münze nach unten fliegt, und darauf auch nur das Geringste wetten!

Nun lassen Sie endlich die Münze wirklich los. Was passiert?

Sie fällt wie erwartet nach unten!

Was folgt daraus?

Dass die Annahme wohl falsch war! Also dass die angenommenen Bewusstseine höchstwahrscheinlich nicht existent sind! Weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart noch in der Zukunft. Weder in diesem Universum noch irgendwo anders. Weder auf 'parallelen' noch auf 'höheren' oder 'tieferen' 'Daseinsebenen' noch in anderen 'Dimensionen'. Weder real noch in Träumen noch virtuell...

Damit haben wir eine konkrete Information über das Sein als Ganzes und über alle Welten! Und das, obwohl wir nicht aus unserer eigenen Welt hinausschauen können!

Äußerst sicher - nämlich mit einer Wahrscheinlichkeit, die sich nur unendlich wenig (Mathematiker würden sagen: infinitesimal) von Gewissheit unterscheidet - kann auf ganz ähnliche Weise folgender Schluss gezogen werden:

Im Sein als Ganzen gibt es nicht alle logisch möglichen Bewusstseine (in gleicher Anzahl)!

Mithin gilt auch:

Im Sein als Ganzen gibt es nicht alle logisch möglichen Welten (in gleicher Anzahl)!

Manchmal wird gesagt, man könne die Nichtexistenz von etwas nicht beweisen. Aber genau das haben wir praktisch gerade getan!

Diese und andere Erkenntnisse kann man gewinnen, ohne etwas von Kosmologie, Astronomie, Physik, Biologie, Psychologie, Religion, Theologie, Esoterik, künstlicher Intelligenz usw. verstehen zu müssen.

Jeder Neandertaler hätte schon das Sein als Ganzes begreifen können."

Da staunten alle, die Klinneter gehört und verstanden hatten. Doch Größtmeister Weltenformel lächelte.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen